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Bericht vom 20.10.08 München Marathon Da wir auf dem letzten Teil unserer Reise unsere treuen Fahrräder Velonika und Gödel nicht mehr dabei hatten, wollten wir trotzdem etwas für unsere Fitness tun. Wir fanden ein Laufbuch, welches in acht Wochen auf einen Marathon vorbereitet. Wir wollten dies testen, kauften Turnschuhe und rannten während drei Monaten das Programm dieses Buches. Zum Abschluss unserer grossen Reise, nahmen wir am letzten Wochenende erfolgreich am München Marathon teil. Bericht vom 20.10.08 Mt. Rushmore - Chicago - Toronto - Niagara Falls - New York - Nashville - Memphis - New Orleans - Orlando - Key West - Miami Nach dem Mt. Rushmore fuhren wir dirket Richtung Chicago. Eigentlich dachten wir, dass es auf dieser langen Strecke nicht sehr viel zu sehen gibt, doch wir irrten uns. Gerade der Badlands Nationalpark war sehr imposant. Die Strecke allgemein war recht abwechslungsreich. Den Lake Michigan und Umgebung nutzten wir um zu baden, überall hatte es schöne Sandstrände, wir fühlten uns wie am Meer. Das nächste Highlight waren die Niagara Fälle. Wir übernachteten auf der Canadischen Seite, wo unglaublich viel los war. Wir haben bis jetzt noch nie einen Nationalpark besucht, der soviele Leute hatte. Im Ort Niagara fühlten wir uns wie in Las Vegas, überall waren Hotels, Restaurants und Casinos. New York war unglaublich, vor allem die Abende um den Time Square gefielen uns sehr gut. Doch nach drei Nächten gingen wir trotzdem weiter, Philadelphia mit den herrlichen Cheese Steak Sandwiches wartete auf uns... Leider schafften wir den Rekord im Sandwichessen nicht. Nach einenhalb Sandwiches hatten wir genug. Nashville ist die Hauptstadt der Countrymusik. Wir besuchten ein Konzert mit verschiedenen Gruppen, welches direkt aufs Radio übertragen wurde. Den nächsten Abend verbrachten wir in der Stadt. In fast sämtlichen Pubs war Live Musik... Als wir genug Musik gehört hatten, griff Timon in einer Karaokebar dann noch selber zum Mikrofon... Die "musikalischen Städte" begleiteten uns noch eine Weile. Via Memphis gings nach New Orleans. Das French Quarter in New Orleans war eindrücklich, wir meinten wirklich, wir sind irgendwo in Frankreich. Zum Teil erinnerten leider noch immer Aufräumarbeiten an den Wirbelsturm Cathrina, doch das Leben und die Touristen sind grösstenteils wieder zurückgekehrt. Leider wurde in Florida die Zeit etwas knapp. Vermutlich ist dies aber normal, wenn die Ferien zu Ende gehen. In Orlando besuchten wir das Disney Land und verbrachten die Zeit mit shoppen. Via Key West fuhren wir weiter nach Miami. Eigentlich wollten wir in den Everglades zum letzten Mal campieren. Wir fanden einen superschönen Camping an einem kleinen See, kein Zelt und Wohnwagen weit und breit, nur wir zwei. Dann sahen wir das Schild: Aligatoren im Wasser. Kaum waren wir am Kochen, schwamm schon das erste Krokodil ans Ufer und schaute uns beim Essen zu. Es dauerte nicht lange, da waren seine zwei Kollegen auch schon da und beobachteten uns. Angie bekams mit der Angst zu tun, so übernachteten wir dann im Motel. Key West ist schon richtig tropisch, wir fühlten uns wie damals auf den Cook Islands. Der Ausgang war auch nicht übel... In Miami genossen wir zum Abschluss noch die schönen Strände und tankten die warmen Sonnenstrahlen, bevors ans packen ging. Unglaublich, doch wir konnten alles in unsere Rucksäcke verpacken und mussten diesmal kein Uebergepäck bezahlen. Wir freuten uns, wieder zurück in die Schweiz zu kehren, obwohl es vermutlich eine ziemlich Umstellung sein wird, wieder zu arbeiten. Bericht vom 20.08.0 Banff - Mt. Rushmore Den Icefield Parkway fuhren wir dieses Mal mit dem Auto statt wie letzten Herbst mit dem Fahrrad. Doch auch so begeisterte diese Strecke. Der Hauptunterschied zwischen Fahrrad und Mietauto ist vor allem die fehlende Bewegung.Um unseren Bewegungsdrang trotzdem zu stillen, gehen wir nun oft wandern, was uns auch sehr gut gefaellt. Ein Vorteil mit dem Auto ist, dass man nicht tagelang strampeln muss, um zur naechsten Sehenswuerdigkeit zu gelangen. Dafuer aber sieht man die kleinen, versteckten Dinge oft nicht oder nimmt sie nur bedingt wahr. Natuerlich durfte auch diesmal ein Besuch auf der Bearnese Meadow Ranch bei der Familie Berger nicht fehlen. Auch dieses Mal wurden wir gourmetmaessig verkoestigt. Zum Abschied bekamen wir leckere selbst gemachte Trockenwuerste. Nach dem Besuch bei Bergers machten wir uns langsam auf den Weg in die USA. Leider wurden wir am ersten Tag in der USA mit Regen begruesst. Dafuer zeigte sich das Wetter danach von der besten Seite. Wir genossen die sonnigenTage in den North Cascades, im Mount Rainier Nationalpark und auf der Olympic Peninsula mit wandern. Via Portland und Hells Canyon fuhren wir zum Yellowstone Nationalpark. Dieser war mit Hunderten von Bueffeln und den vielen Geysiren ein grosses Highlight. Im Park sahen wir Angies Verwandte aus Portland wieder. Ab Mitte Oktober sind wir definitiv wieder zurueck im Berner Oberland. Angela konnte ihren Arbeitsvertrag bei den Jungfraubahnen bereits im Juli unterschreiben, sie arbeitet ab Mitte Oktober am Bahnhof in Wengen. Timon versuchte, sich vom Ausland auf Stellen in der Schweiz zu bewerben. Er hatte grosses Glueck und fand trotz dieser ungewoehnlichen Situation innerhalb eines Monats eine neue Stelle. Er arbeitet ab Mitte Oktober auf der Finanzabteilung beim Blutspendedienst Bern. Bericht vom 18.07.08 Calgary - Glacier Nat.park - Banff In Calgary gings gleich mit einem Highlight los. Wir besuchten zwei Tage die Calgary Stampede. Via Glacier Nat.park sind wir nun in Banff. Das heutige schlechte Wetter erlaubt uns, unsere Website wieder einmal auf Vordermann zu bringen. Bericht vom 18.07.08 Seattle - Los Angeles Unsere letzte Fahrradstrecke folgte entlang der Pazifikkueste. Entlang der Highways 1 und 101 genossen wir die fahrradfreundliche USA! Sehr zuvorkommende Amerikaner, schoene Landschaft und eigens fuer Biker eingerichtete Campingplaetze mit Dusche zu Spottpreisen (3 US-Dollar pro Person und Nacht) gehoerten zu unserem Alltag. Entgegen unseren Befuerchtungen hatten wir meist schoenes Wetter. Dank meist vorherrschendem Rueckenwind war das ewige Auf und Ab entlang der Kueste nur halb so schlimm. An unserem letzten Radtag zeigte sich alles noch einmal von der schoensten Seite. Mit strahlendem Wetter, Rueckenwind und endlosen Sandstraenden kamen wir gutgelaunt in Los Angeles an. Goedel und Velonika durften drei Wochen lang im Hotel logieren, waehrend wir noch mit einem Mietauto durch den Suedwesten der USA kurvten. Am 18. Juni 2008 flogen wir fuer drei Wochen zurueck in die Schweiz. Urspruenglich wollten wir dann weiter in den Tibet, doch leider liess dies die aktuelle Sicherheitslage in Tibet nicht zu. Wir haben uns nun nach Alternativen umgeschaut. Schlussendlich haben wir uns entschieden, die letzten drei Monate unserer Auszeit auf die bequeme Art mit einem Mietauto in Nordamerika zu verbringen. Bericht vom 18.07.08 Los Angeles - Las Vegas - San Diego - Los Angeles (mit Mietauto) Eigentlich wollten wir unsere Fahrraeder in LA am Flughafen deponieren und fuer neun Tage mit dem Mietauto reisen, bevor es dann mit dem Flugzeug nach Seattle geht. Das war aber gar nicht so einfach. Am Flughafen gibt es aus Sicherheitgruenden keine Moeglichkeit mehr, Gepaeck zu deponieren. So mieteten wir dann ein etwas groesseres Auto, um die Fahrraeder in eine Garage zu fahren und sie dort einzustellen. Mit dem Luxus eines Autotouristen gings dann gleich nach Palm Springs und weiter nach Las Vegas. Das Spielerglueck hielt sich in Grenzen, aber fast haetten wir den Jackpot geknackt ;-). Las Vegas muss man einfach erlebt haben. Hier wird die Nacht zum Tag! Auf dem Weg nach San Diego besuchten wir einen Kollegen von Timon auf seiner Ranch (www.whitehorseranch.de). Mit Peter und seine Frau erlebten wir einen gemuetlichen Abend wie im Wilden Westen. In San Diego besuchten wir noch das Sea World, bevor es zurueck nach LA ging. Bericht vom 18.07.08 Rarotonga, Cook Islands Hier in der Suedsee fuehlt man sich wie im Paradies. Palmenstraende, nette Leute, gutes Essen und alles was dazu gehoert. Wir fanden dies die perfekte Location zum heiraten! Am 12. April 2008 schlossen wir den Bund der Ehe und verbrachten unsere Flitterwochen hier auf Rarotonga. Bericht vom 09.04.08 Sydney - Brisbane Radfahren war im letzten Monat in Australien Nebensache. Wir genossen vor allem das Strandleben. Timon uebte sich im Surfen und war bis am Schluss recht erfolgreich. Nur mit Kurvenfahren happerts noch. In Brisbane durften wir bei Fatima Sutter wohnen. Fatima war vor 24 Jahren Koechin im Restaurant von Timons Eltern. Sie verwoehnte uns mit Schweizer Kueche und australischem BBQ. Es tat gut, wieder einmal in einem richtigen Haus zu leben. Ganz herzlichen Dank. Mit einem weinenden Auge nehmen wir nach gut fuenf Monaten Abschied von Australien. Wir werden vor allem die genialen Campingplaetze vermissen, aber auch sonst war alles grossartig. Wir koennen Rad fahren in Australien nur weiterempfehlen. Nur selten mussten wir auf verkehrsreichen Strassen fahren. Bericht vom 14.3.08 Adelaide - Melbourne - Tasmanien - Melbourne - Snowy Mountains - Sydney Von Adelaide fuhren wir ueber die Great Ocean Road nach Melbourne. Leider wurden wir von einem stetigen konstanten Gegenwind begleitet. Trotzdem schafften wir es zum Tennisfinal der Melbourne Open. Da Roger vorher ausschied, liessen wir einen Ticketkauf bleiben und verfolgten das Spiel auf Grossleinwand. Melbourne gefiel uns super, auch den Australia Day feierten wir hier. Kurzfristig flogen wir nach Tasmanien. Das Rad fahren war bei diesen Steigungen sehr anstrengend. Dafuer machten die Abfahrten Spass. Timon konnte seinen Geschwindigkeitsrekord uebertreffen: neu 84 km/h! Zueruck in Melbourne ging das Auf und Ab gleich weiter. Via verschiedenen Skigebieten und den Snowy Mountains radelten wir nach Sydney. In den Bergen wars schon recht frisch. Die Naechte lagen nur knapp ueber dem Gefrierpunkt. Da es In Sydney keinen Campingplatz gibt, begnuegten wir uns mit einem Hostel. Unser Koerper ist nun voll von extrem haesslichen, Spiegeleier grossen Mueckenstichen! Wir sind froh, ab heute wieder in unserem moskitoresistentem home sweet home zu zelten. Bericht vom 6.1.08 Perth - Esperance - Kalgoorlie - Adelaide Von Perth gings zum Weingebiet Margaret River. Dort besuchten wir viele Weingueter und degustierten viele Weine..... Danach folgten die Waelder mit riesigen Eukalyptusbaeumen. Einige davon sind ueber 70m hoch und koennen bestiegen werden. Spontan wurden wir von der Familie Keller zum Abendessen und uebernachten in ihrem neu gebauten Schweizerchalet eingeladen. Herzlichen Dank noch einmal! Weihnachten verbrachten wir an den schoensten Straenden von Australien - in Esperance. Weihnachtsstimmung kam nicht wirklich auf - statt Schnee, Kaelte und Gluehwein gabs Sandstraende, Swimmingpool und BBQ mit eiskaltem Bier ;-) Die Hitze kam zurueck und bestimmte wieder unsere Tagesablauf auf dem Fahrrad. Bei Temperaturen ueber 40 Grad mussten wir zwei Mal in der Daemmerung und Nacht fahren. Zum Glueck wurden wir einmal ueber die groesste Mittagshitze von einer netten Frau zum abkuehlen im Swimmingpool eingeladen. Silvester feierten wir im Wild West Saloon in der Goldgraeberstadt Kalgoorlie. Danach gings mit dem Zug waehrend 28 Stunden durch die heisse und eintoenige Nullarborwueste nach Adelaide. Auch hier durfte eine Weintour im weltberuehmten Barosssa Valley natuerlich nicht fehlen. Bericht vom 1.12.07 Perth (Australien) - Exmouth - Perth Am Flughafen in Vancouver gab es bereits die erste Ueberraschung. Wir waren auf dem Jungfernflug Vancouver-Auckland der Air New Zealand. Am Gate gab es deshalb ein riesiges Buffet und Cuepli a discretion :-) mit musikalischen Darbietungen. Auch auf dem ganzen Flug (14.5 h) wurden wir verwoehnt. Nach einem 8.5 stuendigen stop over in Auckland und einem 6.5 stuendigen Anschlussflug kamen wir todmuede in Perth an. Hier trafen wir am naechsten Abend Marco (Angies Cousin) mit Freundin Simone, die hier eine Englischschule besuchen. Drei Tage spaeter gings richtung Norden los mit dem Ziel "schnorcheln in Exmouth". Es hatte unglaublich viele laestigen Fliegen. Dank Fliegennetz war es ertraeglich. Je weiter noerdlich wir kamen, desto hoeher wurden die Temperaturen. In der letzten Woche wurde es so heiss (bis 43 Grad), dass wir auch Nachtetappen einplanen mussten. Dafuer waren wir jeweils am Mittag am Tagesziel und konnten den Nachmittag an den wunderschoenen Straenden geniessen. In Coral Bay gingen wir Manta Rays und Riffhaien schnorcheln. Auch in Exmouth war schnorcheln angesagt. Wir mieteten dafuer 3 Tage ein wunderschoenes Mietauto ( :-) -> Fotos). Beim schnorcheln am Ningaloo Reef fuehlt man sich wie in einem Aquarium. Wir sahen Haie, Schildkroeten, Sting Rays, Seesterne und viele bunte Fische. Tim machte auch noch den Navy Pier Dive. Dies gilt zurecht einer der 10 schoensten Tauchgaenge der Welt. Gestern flogen wir zurueck nach Perth. Nun gehts in den Suedwesten. Bericht vom 1.12.07 Kamloops - Vancouver In Kamloops durften wir noch bei Valerie (Timons Cousine) in der Wohngemeinschaft uebernachten, gingen zusammen Abendessen und danach noch in einen Saloon auf einen Drink. Via Weingebiet Okanagan Valley - Cache Creek - Whistler gings nach Vancouver. Mit einem Mietauto besuchten wir noch Vancouver Island. In Vancouver durften wir noch bei Erika und Ruedi Ernst logieren und wurden fuerstlich bewirtet. Vielen Dank noch einmal fuer alles! Bericht vom 11.10.07 Anchorage (Alaska) - Kamloops (Canada) Die Landschaft von Alaska begeisterte uns. Die Bootsfahrt von Whittier aus zu den Gletschern, der Denali Highway und das Flightseeing waren sensationelle Highlights. Unsere erste Nacht in Canada verlief sehr turbulent und wirkte sich auf unsere Weiterreise aus. Als wir am Abend auf dem Campingplatz einen Bären sahen, hatten wir noch Freude daran. Wie immer kochten wir weit weg vom Zelt und verstauten den Food an einem bärensicheren Ort. Wie immer hatten wir weder Esswaren noch Toilettenartikel im Zelt und gingen schlafen. Um ca. 23.00 Uhr erwachten wir und hoerten Geräusche. Wir standen auf und sahen den Bären beim Küchenhaus, bei der Toilette, beim Brennholz und beim bärensicheren Kehrichtcontainer nach Esswaren suchen. Erstaunlicherweise konnten wir den Bären nicht verscheuchen....sondern dieser ignorierte uns und machte sich hinter unser Zelt auf Essenssuche. Dabei biss er in unser Zelt und zerkratzte es mit seiner Pranke. Erst als wir Hilfe von Eva und Gerold erhielten, liess er unser Zelt in Ruhe. Zusammen verliessen wir den Camping und fuhren ins nächste Motel. Herzlichen Dank nocheinmal für Alles. Nach unserem Erlebnis hatten wir erstmal Angst vor dem Uebernachten im Zelt und goennten uns zwei Nächte unter einem sichern Dach. Canada war aber so schön, dass unser Erlebnis schnell an Bedeutung verlor und wir freuten uns riesig auf den Cassiar Highway, welcher uns mit "Natur pur" beschrieben wurde. Dies war dann auch so. Der Highway war sehr schwach befahren und führte durch Wälder und vorbei an verschiedenen kleinen Seen. Leider begleitete uns aber auch ein stetiger, starker Gegenwind. Am späteren Nachmittag sah Angie plötzlich in den Augenwinkeln eine Bärenmutter mit ihren zwei Jungen hinter einem Baum gleich am Strassenrand hervorschauen. Ungefähr zehn Minuten später war auf der anderen Strassenseite ein weiterer Bär. Die Krönung war dann ein riesiger Grizzly hinter ein paar Bäumen gleich am Strassenrand. Durch die tiefe Sonne sahen wir ihn nicht früh genug und durch den Gegenwind hörte er uns nicht. Er erschrak und fuhr zusammen. Glücklicherweise sprang er zurück und nicht gegen uns..... fürs erste hatten wir genug von Bären. Am Abend auf dem Camping lernten wir Rene kennen, welcher uns dann in seinem Camper mitnahm. In sieben Tagen sahen wir vom Wohnmobil aus 23 Bären. Nicht auszudenken, wieviele wir mit dem Fahrrad gesehen hätten... Die Zeit mit Rene war so super, dass wir viel länger zusammen unterwegs waren, als wir eigentlich geplant hatten. In Jasper trennten wir uns dann und stiegen wieder aufs Fahhrad. Bei super Wetter radelten wir die aussergewöhnlich schöne Strecke zwischen Jasper und Banff, das Rad fahren machte wieder Spass. In Banff traffen wir Tims Eltern und Ursula und Markus Kellenberg, welche ihre Ferien gemeinsam in Canada verbrachten. Zusammen unternahmen wir drei Tage Ausflüge in der näheren Umgebung. Alle zusammen traffen wir dann bei der Familie Berger auf der Bernese Meadow Ranch wieder, bevor sich unsere Wege definitv trennten. Wir blieben zweieinhalb Wochen und genossen das Farmerleben und die super Verpflegung. Morgen gehts weiter durchs Okanagan Valley richtung Vancouver. Bericht vom 06.07.07, Astrakhan (Russland) - Kasachstan – Gsteigwiler! Am 10. Mai passierten wir ohne Probleme die russisch-kasachische Grenze. Die Gegend war noch immer sehr flach, die Häuser aus Lehm und sehr einfach. Um die Dörfer waren Gärten, Schafe und Kühe. Sogar Kamele halten die Kasachen als Haustiere. Atyrau war die erste grössere Stadt in Kasachstan. Durch Zufall sind wir in einem italienischen Hotel untergekommen. So genossen wir die italienische Küche in vollen Zügen. Atyrau ist eine Oelstadt, in welcher viele Europäer und Amerikaner arbeiten. Bei super Wetter machten wir uns auf den Weg in Richtung Aktöbe. Am zweiten Tag trafen wir Jan aus Holland (www.walkingdutchman.nl). Er ist zu Fuss unterwegs und will von Holland nach Peking an die Olympiade wandern. Er war der erste Tourist, den wir in Kasachstan trafen. Die Strasse war zeitweise recht schlecht, manchmal mussten wir auf die Pisten neben der Strasse ausweichen. Immer wieder wurden wir von der Gastfreundschaft der Kasachen überrascht. Oft hielten auf der Strasse Autos und Lastwagen. Entweder wollten sie uns mit ihren Mobiltelefonen fotografieren, oder sie hatten Respekt und Mitleid mit uns und wollten uns etwas schenken. So erhielten wir auf der Strasse oft Wasser, Tomaten und Orangen geschenkt. Zweimal schenkten sie uns sogar Geld. Als wir das Geld ablehnen wollten, waren sie beleidigt. So blieb uns oftmals nichts, als die Geschenke anzunehmen. In Aktöbe standen wir auf einer Kreuzung und fragten einen Autofahrer nach dem Weg zum Hotel. Er sagte uns, wir sollen einmal rechts und dann links, und dort werde er warten, damit er uns den Weg zeigen könne. Als wir ihn wieder eingeholt hatten, stand er mit zwei Plastiksäcken voll mit Lebensmitteln bereit, welche er für uns einkauft hatte. In Aktöbe blieben wir wieder eine paar Tage. Eigentlich wollten wir früher wieder los. Um den Championsleague Final zu schauen, mussten wir unser Bett näher zum Fernseher schieben und Timon erlitt einen Hexenschuss ;-). Da Timon sowieso mit dem Hexenschuss im Bett lag und wir nicht weiter radeln konnten, nutzte Angela die Zeit um die Haare schneiden zu lassen. Sie sagte der Frisöse, dass sie die Haare fünf Zentimeter schneiden wolle und war stolz, dass die Kommunikation so gut geklappt hatte. Leider hat sie die Coiffeuse doch falsch verstanden. Als Angela zurück ins Zimmer kam, hatte sie noch fünf Zentimeter lange Haare... Nach Aktöbe hatten wir eine Hitzewelle, deshalb radelten wir am Morgen jeweils sehr früh los und suchten am Mittag einen schattigen Platz. Meistens war dies ein Teehaus. Diese Teehäuser befanden sich ungefähr alle 50 km entlang der Strasse. Meistens war es ein Haus einer Familie. Mit diesem Teehaus verdienten sie sich dann den Lebensunterhalt. Im Haus war ein oder zwei Zimmer, in welchen die Gäste bewirtet wurden. Waren die Familien Muslime, sass man am Boden um einen niedrigen Tisch. Meistens gabs Suppe und Tee. An einem Abend sassen wir um den Tisch und assen unser Abendessen. Später kamen noch zwei Fernfahrer dazu. Sie hatten grosse Freude an uns und schenkten Timon einen ganzen Fisch. Dieser war eine Spezialität des Aralsees, welche wir dann am Abend alle zusammen mit einem Bier genossen. Der Abend vor Timons Unfall war der beste Abend der ganzen Reise. Wie immer, hatten wir auch auf dieser Strecke fast keinen Strassenverkehr. Als wir an einem Teehaus vorbeifahren wollten, rief uns eine Gruppe Jugendlicher zu sich. Wir konnten nicht mal vom Fahrrad absteigen, schon hatten wir eine Flasche kühles Bier in der Hand. Da uns die Gastgeberfamilie sehr sympathisch war, blieben wir zum Abendessen und übernachteten auch gleich dort. Unglaublich, sie wollten nicht einmal Geld dafür haben. Wir haben uns aber angewöhnt, dass wir den Familien trotzdem jeweils einen angemessenen Betrag bezahlen, denn für uns ist es nicht viel, für die Kasachen bedeutet es aber sehr viel. Am nächsten Morgen radelten wir früh los, damit wir der grössten Hitze ausweichen konnten. Um ca. zwölf Uhr überholte uns ein mit Asphalt beladener Lastwagen mit Anhänger. Angela sah diesen im Rückspiegel und meldete Timon den Lastwagen vor. Er überholte uns mit genügend Abstand. Plötzlich verspürte Angela einen Schlag am Arm und musste zusehen, wie der Anhänger während dem Ueberholen immer näher zu Timon zog und ihn dann schlussendlich vom Fahrrad weg katapultierte. Er flog durch die Luft, schlug einige Male auf und blieb dann schlussendlich im Strassengraben liegen. Angela sprang dann zu Timon, sein Kopf blutete sehr stark. Gottseidank war er immer bei Bewusstsein. Er verlangte nach Schatten. Angela sprang zurück zur Strasse, konnte den Lastwagen anhalten und zudem das nächste Auto auch noch stoppen. Dies war zum Glück ein moderner, komfortabler Mercedes mit Klimaanlage und Ledersitzen. Er erklärte sich sofort bereit, Timon in die nächste grössere Stadt ins Spital zu bringen. Dies passte dem Lastwagenfahrer gar nicht, da das Spital in einem andern Polizeibezirk war und so mehr Polizei damit beauftragt wurde. Mit der Hilfe des Mercedesfahrers und Angela konnte Timon auf einem Bein zum Auto humpeln. Als der Mercedesfahrer mit Timon losfuhr, sammelte Angela das Gepäck und das Fahrrad zusammen und fuhr dann mit dem Lastwagen, welcher Timon angefahren hatte, nach Turkestan mit. Als Angela im Spital eintraf, hatte der Mercedesfahrer, welcher Zollbeamter war, schon die Polizei avisiert. Er hatte dem Lastwagenfahrer sogar schon am Unfallort sämtliche Ausweise abgenommen, damit dieser sicher mit uns mit musste. Timon wurde unterdessen genäht. Das heisst, ihm wurden ohne Betäubung pro grösserer Wunde lediglich ein "Häftlig" verpasst. Im Spital hatten wir zusammen ein Doppelzimmer gekriegt. Dies war auch nötig, denn Timon konnte sich selber nicht bewegen. Am dritten Tag nach dem Unfall wurden wir dann noch mal in ein grösseres Spital nach Shymkent verlegt. Dort werde es ein Gerät zum Schichtenröntgen (Computertomografie) haben, so versprachen sie uns. Um dieses zu machen, mussten wir aber in ein Privatspital. Wenn wir gewusst hätten, dass es dort ein Privatspital hat, hätten wir uns in dieses verlegen lassen. Nach dem Schichtenröntgen kam der Bericht, dass Timon zwei Wirbel gebrochen habe. Er wurde ans Bett gebunden und konnte und durfte sich noch immer nicht richtig bewegen, er musste noch immer "gefüttert" werden. In den Spitälern in Kasachstan war es üblich, dass die Familienangehörigen die Verletzten und kranken pflegen. So stellte einmal eine Schwester den Milchreis (diesen gab es zum Frühstück, Mittag- und Abendessen) auf den Tisch und wünschte Timon einen guten Appetit. Timon musste dann einfach warten, bis Angela ca. eine Stunde später kam....;-) Als wir unserer Auslandversicherung, dem TCS, die Diagnose der gebrochenen Wirbel mitteilten, beschlossen diese, uns so schnell wie möglich mit dem Regajet abzuholen. Am nächsten Abend waren diese bereits in Shymkent. Sie erklärten uns den weiteren Vorgang. Am nächsten Morgen flogen wir dann zurück in die Schweiz. Angela genoss den Flug und durfte sogar vorne bei den Piloten die Landung miterleben. In Bern im Inselspital wurde Timon noch einmal genau untersucht. Da die Röntgenbilder aus Kasachstan von sehr schlechter Qualität waren, war die Diagnose falsch. Timon hatte nicht zwei Wirbel, sondern lediglich einen Wirbelfortsatz gebrochen. Er konnte noch am selben Abend mit uns nach Hause kommen. Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei allen bedanken, die uns in dieser nicht einfachen Zeit unterstützen, vor allem bedanken wir uns bei: TCS, Rega, Schweizer Botschaft in Kasachstan, Spitalpersonal und Polizei von Kasachstan sowie bei unseren Familienangehörigen. Die Genesung ist mittlerweile weit fortgeschritten, so dass wir an eine Fortsetzung unserer Reise denken können: wir fliegen am 24. Juli 2007 nach Alaska. Falls es Timons Gesundheit zulässt, steigen wir dann anfangs August wieder auf die Fahrräder und pedalen Richtung Vancouver, Kanada..... Bericht vom 09.05.07, Yalta (Krim)-Astrakhan (Russland) Russland war anders als wir erwarteten. Vermutlich geht es dieser Region besser als in anderen Teilen Russlands. Wir fuhren tagelang an riesigen bewirtschafteten Feldern vorbei. Die Strassen waren allgemein sehr gut und der Verkehr hielt sich in Grenzen. Nach Wolgograd sahen wir die ersten Leute mit asiatischen Gesichtszuegen. Die Leute in Russland sind vielfach auf den ersten Blick etwas reserviert, nach 1-2 Minuten werden sie sehr hilfsbereit und freundlich. Dies wohl auch dank den wenigen Russischkenntnissen von Angie. Am 10. Mai gehts nun nach Kasachstan. Unser Visum fuer Kasachstand beginnt dann zu laufen. Wir hoffen, dass der Grenzuebertritt ebenso problemlos ueber die Runden geht. PS: Gerne haetten wir euch allen Postkarten gesendet. Diese scheints hier in Russland leider nicht zu geben... Bericht vom 13.04.07, Odessa-Yalta (Krim) Bericht vom 04.04.07, Brasov-Odessa In Chisinau informierten wir uns vor Ort u.a. beim Schweizerkonsulat, ob eine Durchreise durch Transnistrien (autonome Republik) fuer uns mit Risiken verbunden sei. Alle Stellen versicherten uns, dass Reisen in und durch Transnistrien problemlos sei. Einreise, Land und Leute waren tatsaechlich toll, nur die Ausreise erwies sich als harte Nuss. Obschon wir alle Vorschriften genau einhielten wurde uns die Ausreise aus Transnistrien verweigert. Nach zwei Stunden Verhandlungen und Bezahlung von Schmiergeldern (25 US-Dollar pro Person) haben wirs dann doch noch geschafft. Timons Taschenmesser haben sie auch noch beschlagnahmt. Das Misstrauen in offizielle Stellen ist bei uns deutlich angestiegen. Die Einreise in die Ukraine verlief zum Glueck problemlos. Nun sind wir in Odessa in einem Superhostel. Am 1. April fand hier das alljaehrliche Humorfestival statt - fuer viele Ukrainer das groesste Fest des Jahres. Morgen gehts weiter Richtung Halbinsel Krim, worauf wir riesig freuen. In ca. 2 Wochen beginnt dann das Abenteuer Russland. Wir fahren mit der Faehre von Krim nach Russland. War gar nicht so einfach rauszukriegen, ob die Faehre in dieser Jahreszeit bereits faehrt.... Angie besuchte in der Schweiz zum Glueck fast ein Jahr einen Russischkurs. Ohne Russischkenntnisse waere das Reisen hier sehr muehsam. Bericht vom 20.03.07, Budapest-Brasov (Rumaenien) Nach dem ungarisch-rumaenischen Grenzuebertritt erlitten wir einen kleinen Kulturschock. Wir fuehlten uns 50 Jahre zurueckversetzt: schlechtere Strassen, innerhalb der Doerfer Kopfsteinpflaster, auf denen sich fast nur Fuhrwerke befanden. Die Fuhrwerke wurden von Pferden oder sogar von Milchkuehen gezogen. Die Frauen wuschen die Kleider mit Zuber und Waschbrett am Strassenrand. Die Kinder spielten im Abfall. Vor den Haeusern sassen die Leute und starrten uns an. Wir kamen uns fehl am Platz vor und getrauten uns nicht, hier Fotos zu machen. Nach dem zweiten Tag gelangten wir auf eine Hauptverbindung. Hier sah nun alles wieder moderner aus und glich den ungarischen Verhaeltnissen. Rumaenien gefaellt uns mittlerweile sehr gut, sogar besser als Ungarn. Die Staedte sind mit den westlichen vergleichbar. Der Stadt-Land-Unterschied ist jedoch sehr gross. Die Doerfer sind sehr einfach, trotzdem fehlt fast an keinem Haus der TV-Satelittenempfaenger. Das Karpatengebirge, insbesondere der Ausflug ins rumaenische Skigebiet Poiana-Brasov war eines der Highlights. Ski fahren war noch moeglich, wir liessen es aber bleiben und wanderten zu Fuss auf dem Gipfel. Das Ersatzteil ist leider auch hier in Brasov (noch) nicht eingetroffen. Wir muessen uns nun noch durch irgendwelche Zollformalitaeten kaempfen. Nach den relativ strengen Etappen geniessen wir diese Ruhetage. Wir sind guten Mutes, dass wir in zwei Tagen weiter strampeln koennen. Bericht vom 03.03.07, Budapest-Budapest Bericht vom 19.02.07, Wien-Budapest Bericht vom 11.02.07, München-Wien Seit vier Tagen sind wir in Wien. Bei der Ankunft im Hostel durften wir bereits Post in Empfang nehmen: Unseren Leatherman, vielen Dank Herr Lichtmannegger! Die Tage in Wien nutzten wir um das restliche Ersatzmaterial für die Weiterreise zu beschaffen (ou nei, fasch 5 kg meh...), für Sightseeing und Erholung. Morgen gehts nun via Bratislava nach Budapest, wo wir ein Wochenende mit Angies Eltern verbringen werden. PS: Unsere Velos haben nun endlich einen Namen: Velonika und Gödel Bericht vom 24.01.07, Altendorf-München Herzlichen Dank für die zahlreichen Gästebucheinträge, die uns sehr freuen!
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